Wiederholen_(scheitern)_

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Gabriele Franziska Götz, Johanna Schaffer

 

 

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Gabriele Franziska Götz

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Was bedeutet Scheitern? Wie wiederholen wir, was wiederholen wir, und warum? Was haben sowohl Scheitern wie auch Wiederholen mit Veränderung zu tun: mit gesellschaftlicher und auch persönlicher Transformation. Und was mit gesellschaftlichen Normen und Zwängen? Scheitern frustriert, desillusioniert und lässt verzweifeln, aber,

so schreibt die Theoretikerin Judith Jack Halberstam über „the queer art of failure“: es enthält auch die Möglichkeit, Disziplinierungen und Normalisierungen zu erforschen, um ihnen vielleicht zu entkommen. Zum Beispiel jene Disziplinierungen und Normalisierungen, die uns zwingen wollen, von anarchischen Kindern und ungehorsamen Jugendlichen zu ordentlichen und vorhersehbaren Erwachsenen zu werden. Und auch das Wiederholen ist eine dichte Angelegenheit, die mit Aneignen zu tun hat, manchmal auch mit Zwang, und immer Unterschiedlichkeit, Differenz ins Spiel bringt. Als Praxis durchkreuzen das Wiederholen und das Scheitern zentrale ideologische Konzepte wie Einmaligkeit, Originalität, Genialität, Produktivität, Erfolg, Gewinn – mit nicht unvorhersehbar, nicht planbaren und hoffentlich ungehorsamen Effekten. Das transdisziplinäre Projekt ist als zwei sich begleitende und verschränkende Seminare organisiert:

 

>> Das eine Seminar beschäftigt sich mit dem Lesen und Diskutieren theoretischer Texte und visueller Arbeiten, die einen Raum der Auseinandersetzung und der Kritik öffnen sollen: Lesen, diskutieren, Inputs vorbereiten.

 

>> Das andere Seminar will das Lehrveranstaltungsthema visuell untersuchen und in praktischen Übungen entwickeln: Wie entwickelt man ein visuelles Konzept. Zeichnen. Dramaturgie von Text und Bild. Beispiele von Arbeiten von Gestalter*innen und Künstler*innen anschauen, diskutieren und beurteilen.