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Tiere – wir lieben und bewundern sie. Wir pflegen und beschützen sie. Wir studieren und imitieren sie. Wir sperren sie ein, quälen und töten sie. Wir füttern und wir essen sie. Wir zähmen, dressieren und präsentieren sie. Wir kommunizieren mit ihnen, durch und über sie. Wir brauchen sie.

Brauchen sie uns auch? Wie fühlen sie sich? Wir wollen sie verstehen – wollen uns verstehen. Denn Menschsein bedeutet auch Tiersein. Der Mensch ist eine von über viertausend bekannten Säugetierarten. Er ist gleichzeitig ein Tier und sein „Gegenteil“.

Das Tier in unserer Gesellschaft – Subjekt und Objekt. Individuum und Ware. Hinter hohen Mauern, abgeriegelt von der Außenwelt, finden Massentötungen und Tierquälereien statt, die Ausmaße annehmen, welche man sich nicht einmal annähernd vorstellen kann. Unsere Haustiere hingegen werden mit Liebe überschüttet wie nie zuvor. Fahrrad fahrende Bären, Kopfstand machende Elefanten, durch Feuerreifen springende Löwen. Tiere werden zu menschlichen Karikaturen. Mäuse mit menschlichen Ohren, Schweine mit menschlichen Organen. Gentechnik – ein Auflösen der Grenzen.

Eine intensive Beziehung – der Mensch und das Tier. Geprägt von Ambivalenzen. Das Tier in mir. Der Mensch als Tier. Ein Verschmelzen von beiden, ein Überdenken, Unterschiede und Gemeinsamkeiten. Ich versuche das Andere zu sehen. Das Tier als Tier zu sehen und mich als Teil seiner Wirklichkeit zu begreifen. Zu sehen, dass ich von ihm auch gesehen und auf seine Art und Weise wahrgenommen werde.